Sta. Maria im Calanca

62.216, Grono-Taverno-Sta. Maria im Calanca 

Ausgangspunkt dieser rund 30 minütigen Reise ist Grono, paese. Bis zu 13 Mal am Tag verlässt ein Bergbus mit der Liniennummer 216 die Ortschaft im Misox in Richtung Calancatal. Doch bevor das PostAuto auf die Bergstrasse abbiegt, kämpft sich der Linienbus durch den engen Dorfkern zur Haltestelle Bivio Calanca. Hier wird jeweils der Anschluss aus Bellinzona (62.214) her abgenommen. Anschliessend biegt der Bus rechts auf die gut ausgebaute Bergstrasse, 

welche ins Calancatal führt, ab. Dank zwei Kehren gewinnt die Strasse sehr schnell an Höhe. Kurz vor Tavegno überquert die Strasse mit einem rund 80 Meter hohen Viadukt die Calancasca und erreicht wenig später den modernen «Umsteige Bahnhof» von Tevegno. Hier gabelt sich die Strasse nach Russo und Sta. Maria i.C. Je nach Wochentag und Zeit muss hier zwischen den beiden Linien umgestiegen werden. Die bis anhin zweispurige Strecke verwandelt sich nun in eine schmale und steile Bergpoststrasse.

Hier können die HESS Bergbusse beweisen, was für Kraftpakete sie sind. Auf dieser Kämpft sich das Fahrzeug der Post nach Castaneda hoch. Die Ortschaften im Calancatal sind sehr vom Tessin geprägt. So vergisst man beim Passieren der Rustici und Grotti, dass man sich eigentlich im Kanton Graubünden befindet. Rund 270 Menschen leben am sonnigen Südhang vom Calancatal. Eine Talstufe oberhalb ist bereits der Endpunkt der Strecke zu erkennen. Zuvor müssen aber noch einige Höhenmeter überwunden werden und dies geschieht, 

wie so oft, mit mehreren Haarnadelkurven. Nach knapp 30 Minuten fährt das PostAuto in der 100 Seelen Gemeinde ein. Wie es der Ortsname vermuten lässt, befindet sich in Sta. Maria im Calanca eine Klosteranlage mit der Pfarrkirche Assunta. Über der 1291 erstmals erwähnten Wallfahrtskirche befindet sich ein rund 30 Meter hoher Turm. Das fünf eckige Gebäude diente früher als Wohnturm und heute als Aussichtsplattform. Sta. Maria ist auch Ausgangspunkt des rund 50 Kilometer langen Calanca Höhenweges. Für das PostAuto geht es ohne eine grosse Pause gleich wieder zurück ins Tal.